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v.l.n.r.: Josef Kaindl, Favoritens BVin-Stv., die Architekten Manfred Nehrer und Herbert Pohl (beide NMPB), Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Wiener Wohnen Direktor Josef Neumayer

Ausstellung zu den ersten Gemeindewohnungen NEU

Im Wiener Wohnen Service-Center sind Modell und Entwurf für das Pionierprojekt Fontanastraße 1 für bei freiem Eintritt zu besichtigen.

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Favoritens Bezirksvorstherin-Stv. Josef Kaindl und Wiener Wohnen Direktor Josef Neumayer eröffneten kürzlich die Ausstellung zum Architektuerwettbewerb für die Gemeindewohnungen NEU in der Fontanstraße 1 im 10 Wiener Gemeindebezirk.

Neben dem Siegerprojekt vom Architekturbüro NMPB sind die Wettbewerbsentwürfe sechs weiterer namhafter Büros zu besichtigen. Die Ausstellung ist noch bis inkl. 29.Juli in der Rosa-Fischer-Gasse 2, 1030 Wien zu den regulären Öffnungszeiten des Wiener Wohnen Service-Centers frei zugänglich.

Kompakt, kostengünstig, eigenmittelfrei, wirtschaftlich, innovativ – die ersten 120 „Gemeindewohnungen NEU“ in Favoriten.

Insgesamt 4.000 Gemeindewohnungen NEU sind in den kommenden fünf Jahren geplant. „Die Maxime der sozialen Wiener Wohnbaupolitik war es seit jeher, flexibel auf die Wohnbedürfnisse der Menschen einzugehen und Wohnbauten am Puls der Wünsche der Bevölkerung umzusetzen. Das prägt auch die Zukunft des Wohnens in Wien“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Wiener Wohnen Direktor, Josef Neumayer: „Als Direktor Europas größter kommunaler Hausverwaltung freut es mich besonders, dass Wien ab sofort wieder Gemeindewohnungen gemäß dem Motto ‚leistbaren Wohnraum für einkommensschwache Menschen‘ baut. Der Wiener Gemeindebau ist bereits jetzt das Zuhause jeder vierten Wienerin und jedes vierten Wieners. Mit der Initiative Gemeindewohnungen NEU wird das auch in Zukunft sichergestellt sein.

Das erste Projekt mit 120 Wohnungen wird auf dem Gelände der ehemaligen AUA-Zentrale in der Favoritner Fontanastraße errichtet.

Besonders erfreut zeigt sich der Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Josef Kaindl, dass die ersten Gemeindewohnungen NEU nach Favoriten kommen: „Die Geschichte des Wiener Gemeindebaus ist eng mit diesem traditionsreichen Arbeiterbezirk verbunden, denken wir nur an den Viktor-Adler-Hof oder den George-Washington-Hof aus den 1920ern. Fast 100 Jahre später freut es mich besonders, dass wir gemeinsam diesen attraktiven Standort gefunden haben. Mit der kommenden U-Bahnanbindung lebten die BewohnerInnen zukünftig mitten im Grünen und doch zentral.“

Der Baustart soll nach den gesetzlich vorgeschriebenen EU-weiten Ausschreibungen Anfang 2017 erfolgen. Bei der Fertigstellung wird es bereits die Verlängerung der U1 nach Oberlaa, also in unmittelbarer Nähe zu diesem Projekt, geben.

„Mit dem Projekt in der Fontanastraße gelingt es, hochqualitativen kostengünstigen Wohnraum zu schaffen, der noch dazu eigenmittelfrei ist und sich zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Wien befindet. Es zeichnet sich durch seine kompakten, durchdachten Grundrisse und sein großzügiges Angebot an Gemeinschaftseinrichtungen sowie Grün- und Freiflächen aus. In seinem architektonisch anspruchsvollen Konzept folgt das Projekt dem Prinzip ,Luft, Licht, Sonne‘ des Gemeindebaus des ,Roten Wien der ersten Republik‘.“, hielt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest.

Die Gemeindewohnungen NEU und ihre Vorteile

Die Gemeindewohnungen NEU bieten ihren MieterInnen und Mietern faire Konditionen und Rechtssicherheit. Zu den Vorzügen der Gemeindewohnungen NEU zählen:

  • Euro 7,50 Miete/m² brutto (inkl. Ust)
  • Keine Eigenmittel
  • Keine Kaution
  • Keine Befristung
  • 100 % Vergabe durch Wiener Wohnen – fair und transparent geregelt nach den geltenden Vergabekriterien

Die Gemeindewohnungen NEU sind zu 100 Prozent im Eigentum und der Verwaltung der WIGEBA - Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft und damit im Eigentum der Stadt Wien. An der WIGEBA sind zu 51 Prozent die zur Wien Holding gehörende GESIBA (Gemeinnützige Siedlungs- und Bau AG) und zu 49% Wiener Wohnen beteiligt. Sie war auch Ausloberin des 2-stufigen Architekturwettbewerbs.

Das Siegerprojekt: Drei Höfe, ein Wohncluster – „Partitur des Alltags“

Das Konzept reagiert auf die Vorgaben des Masterplans und ist Teil des städtebaulichen Konzeptes, das vorsieht, dass jedes Bauvorhaben aufgrund der leichten Hanglage in der Fontanastraße mit einer „Scholle“ die unterschiedlichen Niveaus ausgleicht und sich die einzelnen Baukörper fortsetzen.

„Das Projekt Fontanastraße baut auf den Grundsätzen des berühmten Wiener Gemeindebaus der Zwischenkriegszeit auf und führt diesen mit drei neuen Elementen fort:

  • vielfältige und anpassbare, kompakte Grundrissformen
  • private und allgemein zugängliche freie Flächen durch Balkone und Loggien für jede Wohnung sowie begrünte Innenhöfe als Mehrwert des gemeinschaftlichen Lebens
  • unverwechselbare, angemessene Gestaltung mit den Ausdrucksmitteln der Gegenwart

Das ergibt in Summe eine hohe Wohnqualität zu angemessenen Konditionen“, unterstrichen Architekten Sascha Bradic, Prof. Manfred Nehrer und Herbert Pohl von NMPB Architekten.

Insgesamt bietet das Projekt Platz für 120 Wohnungen auf insgesamt 7.620 m² Wohnnutzfläche Die Wohnungen haben ein bis fünf Zimmer zwischen 40 und 100 m². Alle Wohnungen sind entweder durchgestreckt oder orientieren sich nach zwei Seiten. Knapp 90 Prozent der Wohnungen weisen ein bis drei Zimmer auf, geeignet also für Singles und Paare jeden Alters, AlleinerzieherInnen mit bis zu 2 Kindern sowie Paare mit einem Kind. Über die Hälfte der Wohnungen folgt jenen Vorgaben, die schon beim SMART-Wohnbauprogramm erfolgreich umgesetzt werden: kompakt, mit wenig Erschließungsflächen und mit besonders hoher Alltagstauglichkeit.

Auch den Bedürfnissen junger Wohnungssuchender wird besonders Rechnung getragen: Mehr als 40 Prozent der Wohnungen bieten ein oder zwei Zimmer. Die drei Baukörper umfassen jeweils vier, fünf und neun Geschosse. Sie bilden auch den Rahmen für insgesamt drei Höfe, deren Nutzungen unterschiedlich sind. Die Scholle bietet Platz für die Kellerabteile, den Waschsalon, Kinderwagen- und Fahrradabstellräume sowie eine Fahrradreparaturwerkstatt.

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