(v.l.n.r.) Paul Steurer (WIGEBA), Gregor Puscher (wohnfonds_wien), Kathrin Gaál (Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin), Erich Hohenberger (Bezirksvorsteher Landstraße), Hans-Peter Weiss (ARE), Johannes Pritz (Wiener Wohnen) beim Spatenstich zum Gemeindebau NEU im „Village im Dritten“.
Gaál: Neues Stadtquartier „Village im Dritten“ bringt leistbaren Wohnraum
„Wohnbauoffensive 2024+“ wird konsequent umgesetzt // Spatenstich zum nächsten Gemeindebau NEU erfolgt
Auf dem Gelände der ehemaligen Aspanggründe (3. Bezirk) entsteht zwischen dem Landstraßer Gürtel und der Otto-Preminger-Straße mit „Village im Dritten“ ein neues Wohnviertel für über 4.000 Personen. Es wird einen Wohnungsmix aus geförderten und frei finanzierten Wohnungen geben; mit insgesamt 742 geförderten Wohnungen, geförderten SMART-Wohnungen und Gemeindewohnungen NEU.
„Als attraktive Metropole stellt sich Wien den Herausforderungen, die mit dem Wachstum einhergehen. Gleichzeitig darf die legendäre Wiener Lebensqualität nicht darunter leiden. Beim „Village im Dritten“ ist beides gelungen. Neuer leistbarer Wohnraum, eine Aufwertung für das Grätzl und ein weiteres Naherholungsgebiet für die Stadt entstehen hier im Einklang. Das alles mit Weitsicht entwickelt, ist ein Paradebeispiel für das international renommierte Wiener Wohnbaumodell.
Jeder Spatenstich für einen Gemeindebau NEU ist zugleich der offizielle Auftakt für leistbares Wohnen mit höchster Wohnqualität. Eine weitere Seite in der traditionsreichen Geschichte des sozialen Wohnbaus in Wien wird geschrieben. Das nächste Kapitel heißt „Wohnbauoffensive 2024+“: die Stadt Wien hat insgesamt 22.200 geförderte Wohnungen in Bau, Planung und Vorbereitung. Denn in Wien packen wir an und bauen vor“, betonte Vizebürgermeisterin und Wohnbau- und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.
Das neue Viertel ist ein Musterbeispiel für modernen sozialen Wohnbau in Wien und für die „Wien baut vor“-Initiative, die leistbares Wohnen und das Errichten von leistbarem Wohnraum auch für die Zukunft sichern soll. Nun erfolgte in der Ljuba-Welitsch-Promenade 18 der Baustart für den Gemeindebau NEU: 146 leistbare Wohnungen mit höchstem Wohnkomfort, kombiniert mit hervorragender Infrastruktur und Bildungseinrichtungen, bester öffentlicher Anbindung und einem innovativen Energiekonzept von Wien Energie, das europaweit neue Maßstäbe setzt.
Neues, lebendiges, durchmischtes und klimafittes innerstädtisches Viertel
„Village im Dritten“ ist ein wegweisendes Projekt auf einem der letzten großen innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiete. Hier entsteht bis 2026 ein 11 Hektar großer, weitgehend autofreier, Stadtteil der kurzen Wege, der neuen leistbaren Wohnraum schafft und gleichzeitig die die umliegenden Bezirksteile aufwertet. Um einen 2 Hektar großen Park werden auf insgesamt 22 Bauplätzen Gemeindewohnungen NEU, geförderte Wohnungen – darunter besonders günstige SMART-Wohnungen –, Baugruppen-Wohnungen, freifinanzierte Eigentumswohnungen sowie Büros und Gewerbeflächen errichtet. Eine Top-Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Nahversorger sowie Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen komplettieren die Infrastruktur. Die Kombination aus 500 Erdwärmesonden, Photovoltaikanlagen sowie Fernwärme sorgt dafür, dass so viel Energie wie möglich vor Ort erzeugt wird. Umfangreiche Fassadenbegrünungen, Dachbegrünungen und grüne Innenhöfe sorgen für ein angenehmes Mikroklima und für Erholungsraum vor der Haustüre – mitten im dritten Bezirk.
„Village im Dritten“ zeigt in der städtebaulichen Entwicklung vor, wie mit begrenzten Flächenressourcen in einer modernen Metropole umgegangen werden kann. „Village im Dritten“ schließt an die bereits fertiggestellte Quartiersentwicklung „Eurogate“ an. Bereits bei der Entwicklung von „Eurogate“, die als größte Passivhaussiedlung Europas galt, wurde im höchsten Maße auf Nachhaltigkeit und Lebensqualität gelegt.
Gemeindebau NEU in der Ljuba-Welitsch-Promenade 18
Im neuen „Village“-Gemeindebau NEU wird es 146 leistbare 1- bis 4-Zimmer Wohnungen in bester Wohnqualität mit Balkonen oder Loggien geben. Unterschiedliche Wohnungstypen - Wohnungen für Alleinerziehende, für Singles und Familien -, sorgen für eine generationenübergreifende Nachbarschaft. Flexible Wohnungsgrundrisse mit Abtrennungsmöglichkeiten für verschiedene Wohnzonen unterstützen speziell Alleinerziehende im Alltag.
Gemeinschaftsterrassen und –räume
Eine „coole“ Gemeinschafts-Terrasse im 4. Obergeschoß bietet schattigen Freiraum, eine „aktive“ Dachterrasse bietet Flächen für Sport, Fitnessgeräte, Sonnenbaden und gemeinsames Gärtnern. Die beiden Gemeinschaftsräume im Erdgeschoß bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, der Wintergarten im Erdgeschoß kann ebenso von allen Bewohner*innen genützt werden wie die Radwerkstatt. Beim Zusammenwachsen der Hausgemeinschaft unterstützt das Nachbarschaftsservice wohnpartner mit Initiativen und Angeboten für eine gute Nachbarschaft.
Ein grüner „Vorhang“
Mit einer maximalen Begrünung wird ein Beitrag zu einem besseren Mikroklima im direkten Umfeld geleistet: An der Erdgeschoßfassade sowie an den Fassaden im 4.-5. OG werden Rankgerüste für Pflanzen angebracht, dazwischen spannt sich ein natürlicher grüner und kühlender „Vorhang“. Regenwasser wird gesammelt und, ebenso so wie Grundwasser, zur Bewässerung verwendet. Die Grün- und Freiflächen bieten Raum zum Spielen oder für Aktivitäten wie Slackline oder Stangenparcours.
Energieversorgung und Ressourcenschutz
Das Energiekonzept von Wien Energie kombiniert unterschiedliche Energie- und Wärmequellen. Neben Fernwärme kommt Erdwärme zum Einsatz, die im Winter mit Hilfe von Wärmepumpen fürs Heizen und im Sommer auch für "Natural Cooling" verwendet wird und so eine klimaneutrale Temperierung ermöglicht.
Auf dem Dach ist eine 35 kWp Photovoltaik-Anlage vorgesehen. Die Anforderungen der Bauordnung sind damit mehr als erfüllt. Die Mehrleistung wird für die Versorgung der hausinternen Beleuchtung beziehungsweise den laufenden Betrieb der allgemeinen Anlagen verwendet. Bei den verwendeten Baustoffen wird auf einen Verzicht auf PVC- und andere halogenorganische freie Werkstoffen geachtet.
„Mit „Village im Dritten“ wird die zweite und letzte Bauphase auf den ehemaligen Aspanggründen eingeläutet. Hier entsteht ein völlig neuer und höchst attraktiver Stadtteil auf einem davor ungenützten Gelände, der die umliegenden Bezirksteile verbindet und das gesamte Grätzl aufwertet. Das innovative Energiekonzept ist österreichweit einzigartig, das gesamte Projekt ist weitgehend autofrei und fahrradfreundlich. Der große Park wird zu einem lebendigen Herzstück des Areals heranwachsen – ich freue mich auf die neuen Bewohnerinnen und Bewohner sowie über diese Bereicherung für den Bezirk“, so Bezirksvorsteher Erich Hohenberger.